Proto-fascists

[A] debate has arisen about which country spawned the earliest fascist movement. France is a frequent candidate. Russia has been proposed. Hardly anyone puts Germany first. It may be that the earliest phenomenon that can be functionally related to fascism is American: the Ku Klux Klan.

—Robert O. Paxton, The Anatomy of Fascism, (New York: Knopf, 2004), 49.

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Medwedew: Nur Atomwaffen halten Westen von Kriegsbeteiligung ab

SZ:

Nur Russlands Atommacht hält nach den Worten des früheren russischen Präsidenten Dmitri Medwedew den Westen von einer Kriegs­erklärung gegen Russland ab. „Das Einzige, was unsere Feinde heute aufhält, ist die Einsicht, dass Russland sich von den Grundsätzen der staatlichen Politik … der nuklearen Abschreckung leiten lassen wird. Und im Falle einer realen Bedrohung wird es danach handeln“, schreibt Medwedew in einem 4500 Wörter langen Artikel im russischen Amtsblatt Rossijskaja. Der Westen schwanke zwischen dem „brennenden Wunsch, Russland so weit wie möglich zu demütigen, zu beleidigen, zu zerstückeln und zu vernichten, und dem Wunsch, eine nukleare Apokalypse zu vermeiden“.

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Talking of democracy even hypothetically can be equalled to fictitious speculation

The myth of democracy goes hand in hand with the myth of transition as, according to neoliberal orthodoxy, where there are markets, there is democracy and freedom of enterprise and individuals. The feasibility of democratic rule in a polity where private interests come before public ones is one of the more insidious yet resilient myths that allows for authoritarian neoliberalism to survive and spread. The political institutions that emerge as a result of transition are essentially undemocratic as not only is their shape imposed on societies externally but also that shape, that is, the transnational state, itself presupposes the loss of democratic control over its functioning. In such conditions, talking of democracy even hypothetically can be equalled to fictitious speculation.

The ongoing conflicts in Ukraine that may appear ideological, ethnic or linguistic are often ideational/political, effective and manipulated rather than causal, and can be interpreted as structural ruptures necessitated by shifts in the balance of power within and between social blocs, classes and their fractions, which I have documented in the previous section. The true conflicts are class formation and accumulation struggles between foreign and domestic capital, that is, oligarchs, the EU, the USA and Russian business and their indirect engagement in Ukraine’s policy making via various forms of advisory and financial ‘support’ organisations. The Maidan protests, also, were not ideological but counter-ideological, reactionary movements.

—Yuliya Yurchenko, Ukraine and the Empire of Capital: From Marketisation to Armed Conflict, (London: Pluto Press, 2018).

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Den westdeutschen Reisepass wollte ich über ein Jahr lang partout nicht annehmen. Ich reiste immer mit meinem noch gültigen DDR-Pass von einem Konzert zum anderen durch Europa. Das gefiel meinem gekränkten Herzen, aber es war umständlich. Die Beschaffung der Visa nach Spanien und Frankreich und Skandinavien kostete Zeit und Nerven und Gebühren. Die immer neuen Stempel fraßen sich in die kostbaren freien Blätter des DDR-Passes rein. Ewig konnte das nicht so weitergehn. Ich spielte mit dem Gedanken, Staatsbürger der Niederlande zu werden. Die Vorsitzende der holländischen Sozialdemokraten »Partij van de Arbeid«, len van den Heuvel in Amsterdam, bot mir das an. Ich liebäugelte mit dieser Volte, weil ich damit rein rechtlich zugleich meine DDR-Staatsbürgerschaft hätte behalten können. Doch der niederländische Außenminister verhinderte diesen Coup, und das war gut so.

Ich lehnte die bundesdeutschen Papiere nicht etwa deshalb ab, weil ich diesen Status verachtet hätte, keineswegs! Ich wollte vielmehr die Bonzen der SED nicht so locker über’n Hocker aus meiner DDR-Staatsbürgerschaft entlassen, wie sie mich aus der ihren. Nicht nur sie hatten mich verbissen, sondern auch ich war verbissen in meine vertrauten Feinde. Ich wollte diese schändliche Ausbürgerung nicht durch die automatische Einbürgerung als Bundesbürger formell akzeptieren. Als ich meine alte Freundin Lou Eisler in Wien wiedertraf, sagte sie: »Wolf, die Ausbürgerung ist das Beste, was dir passieren konnte! Jetzt kannst du endlich in die Welt!« Aber ich schüttelte den Kopf und verstand sie nicht. Es ist die verrückte Wahrheit: Wenn ich es mir 1976 hätte aussuchen können, wäre ich lieber in die stalinistische Sowjetunion verbannt worden als in den kapitalistischen Westen. Dort hätte ich das Problemchen mit der fremden Sprache gehabt, aber die Grundstrukturen der totalitären Gesellschaft waren mir familiär vertraut, es herrschte halt der totalitäre Drache. Ich wollte die ersten Jahre nichts als zurück in den Osten.

—Wolf Biermann, »Warte nicht auf bessre Zeiten!«, (Berlin: Ullstein Buchverlage GmbH, 2016), 346-47.

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Earthrise. December 24, 1968


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Not only has the medium become the message, but the interface is now the medium.

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Feuilletonistisch flott formuliert höre ich gelegentlich: Die Ausbürgerung des Wolf Biermann war der Anfang vom Ende der DDR. Das ist gut getroffen, aber eben doch falsch. Keine DDR konnte kippen, weil sie irgendeinen jungen Mann mit Gitarre ins deutsch-deutsche Exil jagt. Was Deutschland damals erschüttert hat, am meisten die DDR selbst, war nicht die Ausbürgerung, sondern der unerwartete Protest gegen sie. Auf den wütenden Medienkrach im Westen waren die SED-Oberen gefasst, aber nicht darauf, dass zum allerersten Mal eine Gruppe von anerkannten Schriftstellern und Künstlern aus der DDR einen Protest, als Bittbrief kaschiert, öffentlich macht.

—Wolf Biermann, »Warte nicht auf bessre Zeiten!«, (Berlin: Ullstein Buchverlage GmbH, 2016), 333.

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No conclusive evidence Russia is behind Nord Stream attack

No conclusive evidence Russia is behind Nord Stream attack – The Washington Post
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Der Eiffelturm

Der »Bogen« wird ein beispielloses Bauwerk in der Geschichte der Menschheit. Zum einen wegen seiner beeindruckenden Größe – eine doppelte Hülle von 150 Metern Höhe. Und ästhetisch wird der Koloss an den Eiffelturm erinnern …

Aus Materialien weißrussischer
Internetzeitungen 2002 bis 2005

—Swetlana Alexijewitsch, »Tschernobyl«, (Berlin: Berlin Verlag in der Piper Verlag GmbH, 2013), 18.

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Sir Thomas More on the benefit of law


Forty years ago this scene was a favorite of my father-in-law, and he related it to us approvingly multiple times over drinks. Even during the Reagan Administration the image of no place to hide from „the winds that would blow then“ seemed remote to me (I was still young). And today? Today the trees are dead, and dying.

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